Kein anderes Kleidungstück wird in der Öffentlichkeit so stark diskutiert wie das Kopftuch (arab. Hijab). In Deutschland tragen nach neusten Studien gut ein Drittel muslimischer Frauen ein Kopftuch. Von den Medien werden sie zum politischen Zeichen für religiös motivierte Konflikte im Kontext von Migration und Islam hochstilisiert. Mit ihnen werden nicht nur Fragen der Toleranz gegenüber anderen Kulturen verhandelt, sondern auch Weiblichkeitsstereotypen konstruiert, um sie gegen ein westliches Frauenbild auszuspielen.
In diesem Seminar werden wir uns Zeit nehmen und das Thema aus religiöser, gesellschaftlicher und feministischer Sicht betrachten. Wir fragen: Warum wird von der Mehrheit der muslimischen Gelehrsamkeit das Kopftuch als religiöses Gebot interpretiert? Müssen es muslimische Frauen tragen? Was bedeutet ein Kopftuch für Frauen und Mädchen in der Öffentlichkeit wie Schule oder Beruf? Warum spaltet dieses Thema sogar die feministische Bewegung?
Islam- und Religionswissenschafterin Saida Aderras wird Sie in diese Thematik einführen und mit Ihnen in den Austausch gehen. Sie trug das Kopftuch Jahrzehnte lang und legte es aus verschiedenen Beweggründen ab.
Um Anmeldung wird gebeten.
Eine Kooperation mit IntrA (Interreligiöse Arbeitsstelle).
Leitung:
Saida Aderras (Studienleiterin eEFB, Islam- und Religionswissenschaftlerin)
Do 26.09.2024
16.00 - 19.00 Uhr
Haus Landeskirchlicher Dienste
Olpe 35
44135 Dortmund
kostenfrei
Ansprechpartnerinnen:
Saida Aderras
Annegret Petersen
0231 5409-15
annegret.petersen@ebwwest.de