Von Baghdad bis Al-Andalus Koexistenz verschiedener Religionen in der islamischen Welt Online-Vortrag mit Gespräch

Al-Munstansariya oder An-Nizamiya sind Namen von Bildungseinrichtungen, die im mittelalterlichen Bagdad, der heutigen irakischen Hauptstadt, gegründet wurden. In diesen Schulen und Universitäten wurden nicht nur theologische Wissenschaften gelehrt, sondern das gesamte Spektrum damals bekannter Wissenschaften. Diese Wissenschaften wurden gepflegt und waren das Resultat der Kooperation vieler Gelehrter und Wissenschaftler, sowie Übersetzer, die nicht nur dem Islam angehörten.

Christen, Juden, Sabäer, Zoroastrier, Jesiden und viele andere waren an der Entstehung und Entwicklung dieser Bildungseinrichtungen beteiligt. Ähnliches kann in Syrien, dem Libanon, Ägypten, Marokko, Tunesien und natürlich Andalusien beobachtet werden, wo die kulturellen Zentren Granada und Cordoba Orte des Zusammenfließens von Kulturen und Religionen darstellten.

Auch im 19. Und 20.Jahrhundert spielten christliche, jüdische und viele andere religiöse Minderheiten eine weitere große Rolle in muslimischen Gesellschaften. Auch wenn das Verhältnis der muslimischen Mehrheit und der Minderheiten nicht immer einfach und konfliktfrei war und es immer wieder politisch motivierte Verfolgungen dieser Minderheiten gab, zeugen der Verbleib und das durchweg friedliche Zusammenleben von Muslimen und Andersgläubigen von einem fruchtbaren Austausch.

Wir beleuchten an diesem Abend die Facetten dieses Zusammenlebens und Austauschs im Laufe der Geschichte und diskutieren darüber.

Eine Kooperation mit Islamische Akademie NRW e.V.

Referent: Markus Gerhold (Islamwissenschaftler)

Mi 19.11.2025
19.00 - 21.15 Uhr

online via Zoom

kostenfrei, um Anmeldung wird gebeten

Ansprechpartnerinnen:
Saida Aderras
Annegret Petersen
0231 5409-15
annegret.petersen@ev-bildung.de

uwe.optenhoevel@ebwwest.de